Logopädie für Erwachsene

 

 

Stimmstörungen

Bei Stimmstörungen klingt die Stimme in unterschiedlichem Ausmaß verändert und kann von rau über heiser, verhaucht, gepresst bis piepsig klingen. Man unterscheidet zwischen organischen Stimmstörungen, z.B. Lähmungen der Stimmlippen, funktionellen Stimmstörungen, d.h. die Art und Weise, wie man Stimme erzeugt, und psychogenen Stimmstörungen, deren Auslöser ein Konflikt, ein Trauma oder ein anderes psychisches Problem sein kann.

 

Eine kräftige, stabile Stimme ist in unserer kommunikativen Welt gerade bei den sogenannten Sprechberufen ein wichtiges Instrument für die Durchsetzungskraft und den Erfolg in der täglichen Arbeit. Besonders Lehrer/innen, Erzieher/innen, Rechtsanwälte sowie Menschen im Verkauf, Vertrieb und der Beratung bekommen berufliche Probleme, wenn die Stimme versagt. Bei längerer stimmlicher Überlastung können bleibende Schäden am Stimmapparat entstehen. Deshalb sollte man schon bei ersten Anzeichen fachlichen Rat und Hilfe einholen. Durch Atemübungen, Erlernen einer stimmunterstützenden Körperhaltung und richtiger Technik bei der Stimmgebung kann die Stimme gekräftigt, stabilisiert und können Langzeitschäden abgewendet werden.

 

Neu: Wir verfügen als eine von ganz wenigen Praxen über spezielle Reizstromgeräte und die erforderliche Kompetenz für deren Anwendung!

Reizstrom wird insbesondere bei Stimmbandlähmungen, aber auch zur Kräftigung der Stimmbandmuskeln eingesetzt.

 

 

 

 

Aphasie

Aphasie ist der Verlust der normalen Sprachfähigkeit nach abgeschlossenem Spracherwerb, z.B. durch Schlaganfall, Hirnblutung, Tumor oder Unfall. Auch andere hirnorganische Prozesse können zu dieser Störung der Sprache führen. Die Erscheinungsformen der Aphasie können sehr unterschiedlich sein. Dabei kommt es auf die Schwere und den Ort der Schädigung im Gehirn an. Sowohl der sprachliche Ausdruck als auch das Verstehen von Sprache kann betroffen sein.

 

Häufige Symptome sind Wortfindungsprobleme, Schwierigkeiten bei der Anwendung der Grammatikregeln und des richtigen Satzbaus, Probleme beim Lesen, Schreiben und im Umgang mit Zahlen sowie Verständnisprobleme und mangelnde Kontrolle des Redeflusses. Die schwerste Form dieser Sprachstörung ist die globale Aphasie, die den vollständigen oder nahezu vollständigen Verlust des Sprechens und Verstehens beinhalten kann. Denken und Fühlen sind intakt, aber es fehlt die Fähigkeit, sich mitzuteilen.

 

Für die Betroffenen ist eine Aphasie deshalb eine schwere Bürde, die nicht selten depressive Phasen hervorrufen kann. Die Therapie einer Aphasie sollte so schnell wie möglich beginnen. Je nach Schweregrad handelt es sich in vielen Fällen um eine Langzeitbehandlung.

 

 

 

Dysarthrie

Dysarthrie ist eine Störung der Aussprache. Es können dabei sowohl die Steuerung als auch die Ausführung der Sprechbewegungen eingeschränkt sein. Bei der Dysarthrie sind bestimmte Muskeln und Organe im Mund- und Halsbereich geschädigt oder es ist deren nervliche Versorgung gestört. Dies kann alle am Sprechen und der Stimmgebung beteiligten Organe betreffen, also Lippen, Zunge, Kiefer, Gaumensegel und Kehlkopf.

 

Mögliche Merkmale sind undeutliche, verwaschene Aussprache, heisere, verhauchte, leise Stimme sowie Atemprobleme. Die Ursachen für die Störung sind hirnorganische Erkrankungen, z.B. Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Folgen einer Hirnverletzung.

 

 

 

Dysphagie

Als Dysphagie bezeichnet man eine Störung des Schluckens beim Trinken, bei der Nahrungsaufnahme oder beim Schlucken des eigenen Speichels. Für den Ablauf des Schluckaktes ist eine fein abgestimmte Koordination von zahlreichen Muskeln, Gelenken, Knorpelstrukturen sowie Schleimhäuten und Speicheldrüsen notwendig. Gesteuert wird das Schlucken vom Gehirn.

 

Ursachen für Schluckstörungen sind hirnorganische Erkrankungen wie Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Demenz oder Operationen, z.B. bei einer Krebserkrankung. In vielen Fällen kann man durch Therapie die Fähigkeit des Schluckens wiederherstellen oder zumindest verbessern. Ist dies nicht möglich, muss die Nahrung mit einer Sonde aufgenommen werden.

 

Bei Schluckstörungen besteht die Gefahr, dass Speisereste in die Lunge gelangen. Dies kann lebensbedrohlich sein. Die Angehörigen sollten deshalb den Rat und die Hilfe von erfahrenen, für Schlucktherapie ausgebildeten Fachkräften in Anspruch nehmen. In unserer Praxis haben sich einige Kolleginnen und Kollegen auf diese Behandlung spezialisert.

 

 

 

Stottern bei ErwachseneN

Beim Stottern handelt es sich um Unterbrechungen des Redeflusses in Form von Blockaden, Wiederholungen oder Dehnungen von Silben und Wörtern. Meist ist das Sprechen mit großer Anstrengung, vielfach mit Verkrampfungen des Gesichts oder Bewegungen von Kopf, Armen und Oberkörper verbunden.

 

Im Moment der "Blockade" weiß der Stotternde genau, was er sagen möchte, ist aber nicht fähig, es fließend zu artikulieren. Angst vor der Blockade und der Versuch, das Stottern zu vermeiden, führen nicht selten in einen Teufelskreis, der schwer wieder durchbrochen werden kann. Eine erfolgreiche Behandlung dieses Phänomens ist nicht einfach aber in vielen Fällen möglich.

 

Die Therapie muss dabei sehr individuell auf die Probleme und die Persönlichkeit der Betroffenen abgestimmt werden. Das Ergebnisspektrum ist dennoch groß, es reicht von wenig erfolgreich über verbessert bis hin zu weitgehender oder völliger Kontrolle des Stotterns.

 

 

 

Poltern

Poltern ist eine Störung des Redeflusses. Es bedeutet eine unregelmäßige, zu schnelle Sprechweise, die Laut- und Silbenverschmelzungen, Verschlucken von Lauten, Silben und Wörtern sowie einen erhöhten Anteil an Füllwörtern und Satzumstellungen beinhalten kann. Poltern geht nicht selten einher mit Konzentrationsproblemen, leichter Ablenkbarkeit oder Hyperaktivität.

 

Im Gegensatz zum Stottern ist hier in der Regel keine Sprechanstrengung vorhanden. In der Behandlung müssen die Symptome bewusst gemacht und der Sprechablauf durch Selbstkontrolle und Training verändert werden.

 

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